Livestream:

Ein Livedreh, bei dem alles passen muss

Ein Tagebucheintrag

Besondere Zeiten, besondere Maßnahmen, besondere Herausforderungen. In Pandemiezeiten wurden viele Unternehmen und Einrichtungen in die digitale Zukunft katapultiert. Für viele Verantwortliche war die brennende Frage: „Wie bringt man mehrere Menschen im Zeitalter von Corona und Videokonferenzen in einen mitnehmenden konstruktiven Austausch? Vor dieser Frage standen und stehen viele Projektverantwortliche.  Qualifizierung, Fortbildung und Information von Mitarbeitern und Kunden in Zeiten des digitalen Wandels – digital oder hybrid. Mit Hilfe eines Medienpartners, einer spezialisierten Videoproduktion oder eines Livestreamexperten findet der Kunde die optimale Lösung:  Ein Livestream, der rein digital oder in Kombination aus analogen Treffen von Teilnehmer mit online Nutzern funktioniert. Die Teilnehmenden können bei Hybridveranstaltungen live vortragen, miteinander diskutieren und kollaborativ arbeiten. Für die Online-Teilnehmer stehen geeignete digitale Tools zur Interaktion zur Verfügung. Wie läuft aber solch ein Livestreaming aus Sicht eines Dienstleisters ab? Um Ihnen dies etwas näherzubringen, habe ich diesen Tagebucheintrag geschrieben.

Ich bin am Veranstaltungsort

Der Veranstaltungsort ist der gleiche wie vor der Pandemie. Ich war schon oft hier Rednerpult, Stühle, Beamer Leinwand. Aber in dieser Corona-Zeit ist noch mehr Technik vor Ort. Kameras, Stative, Kabel, Audiotechnik, Bildschirme und Computer. Es dauert fast immer 3 Stunden bis die Livestreamtechnik beim Kunden steht. Heute fing es sehr erfreulich an. Pepe, der Volontär der Öffentlichkeitsarbeit des Kunden, empfängt mich im Erdgeschoss. „Wir haben einen Fahrstuhl“ sagt er freudig als er mich langsam Kisten schiebend nahend sieht. Während der Vorbesprechungen war der Fahrstuhl defekt und so war ich auf das Schlimmste gefasst. Kistenschleppen!

Langsam schieben wir die Transportkisten in den Fahrstuhl. Ganz langsam, damit auch nichts von der teuren Videotechnik runterfällt. Im großen Versammlungssaal hat die Hausverwaltung, wie abgesprochen, Tische für das Mischpult, die Regie, die Computer und das Videoequipment bereit gestellt. Drei Meter Tischfläche reicht für die mobile Technik. Ich platziere die Regie an der Raumseite, wo sie die Aufnahmen vom Publikum und von den Referenten nicht stört. Die große Leinwand mit Beamer ist bereits aufgebaut. Es muss nur noch ein Splitter installiert werden, den ich mitgebracht habe, um das Bild der Präsentation direkt in die Regie zu geben.

Bei diesem Stream benötigen wir kein zusätzliches Licht, das Raumlicht reicht aus. Auf dem Boden liegen bereits Kabel über Kabel. Nichts geht ohne Strom. Video- und Audioleitungen müssen verlegt und verbunden werden. Sicherheit ist wichtig, daher werden noch schnell die Kabelbrücken verlegt und verdecken so die Stolperfallen.

Bei dieser Veranstaltung werden dauerhaft Online-Referenten zugeschaltet. Damit sie für die realen Teilnehmer vor Ort auch sichtbar sind, bauen wir noch mehrere große Fernseher auf.

Ein Livestream braucht normalerweise viele Ressourcen meines Videoteams, so wie bei einer richtigen Videoproduktion. Diesmal ist es jedoch anders. Aufgrund der Hygienebestimmungen des Raumes besteht das Videoteam lediglich aus meiner Person. Vier Kameras, Liveregie und Ton – dank Automation ist dies auch durch eine Person bedienbar.

Das Mischpult,  die fünf Mikrofone, ist mit der Livestreaming-Regie verbunden. Die Audioquellen schalten so quasi das Livebild.

30 Minuten bis Streamstart. Kurze Vorbesprechung mit den Moderatoren, den Referenten und dem Team der Unternehmenskommunikation.

Wir klären die letzten Unklarheiten. Nun geht es zum Soundcheck und dann startet der Stream.

Der Livestream